Paranoid, CyanogenMod, AOKP – die Welt der Custom Roms ist vielseitig. Für jeden ist das richtige dabei, so auch bei MIUI. Die Nerdbench hatte nun erstmals die Chance ein Smartphone in den Händen zu halten, das direkt mit einem solchen Custom ausgeliefert wird. Dabei handelt es sich um ein China-Phone der Marke Xiaomi, dessen Spezifikationen sich allerdings nicht verstecken müssen. Was das HongMi kann und ob es die Nerdbench Redaktion überzeugen konnte, erfahrt ihr nach dem Break.
Damit ist es möglich das Smartphone Display an einen Beamer oder den Fernseher zu schließen. Die Kamera ist dagegen nur Standard-Ware: sie löst mit 8 MP auf und verfügt über einen Autofocus sowie einen LED Blitz. Immerhin ist das Objektiv von Samsung und Videos können in 1080p aufgenommen werden. Die Front-Kamera löst mit 1,3 MP auf und schafft es auf 720p.
Darüber hinaus ermöglicht ein Dual-Sim Smartphone die Job-Telefonnummer mit dem Privat-Handy mitzunehmen ohne ein zweites Device in der Tasche mitführen zu müssen. Unsere Taschen sind meist bereits mit Schlüsseln, Geldbeutel und dem Smartphone gefüllt – da verzichtet die Nerdbench liebend gern auf ein weiteres Gerät in der Hosentasche. Fairerweise muss man natürlich zugeben, dass eine zweite Sim-Karte eine Belastung für die Batterie ist. Diese muss dementsprechend etwas Power mitbringen, um der Last gerecht zu werden.
Auch im letzten Punkt müssen wir Xiaomi ein Lob aussprechen: oft sind mitgelieferte Headsets direkt etwas für die Mülltonne. Das letzte mitgelieferte Headset haben wir beispielsweise in ein Halloween Kostüm umgewandelt. Xiaomi verzichtet darauf, dem HongMi ein Headset beizulegen und spart dabei zum einen Geld, aber auch die Ressourcen für ein minderwertiges Produkt. Auch wenn letzteres vielleicht nicht die Absicht von Xiaomi ist: Dieses Jahr hat die Bevölkerung bereits am 20 August 2013 die gesamten Ressourcen für das laufende Jahr aufgebraucht („Welterschöpfungstag“). Da wir allerdings ein Technik-Blog sind verweisen wir die an der Thematik interessierte Leser an dieser Stelle auf Google.
Im HongMi finden wir die beste Ausführung, den MT6589T. Bis auf die M Variante unterstützten alle Prozessoren Full HD, und können auch 1080p en- und decoden (Die M Variante schafft hingegen nur 720p). Beim MT6589T handelt es sich um einen Cortex A7 Prozessor, der im 28nm Verfahren produziert worden ist. Selbstverständlich ist der Prozessor 3G und HSPA+ kompatibel. Besonders interessant dürfte sein, dass der Prozessor neben Dual-Sim-Standby auch Dual-Calling unterstützt.
Der Zusatz „T“ im Namen des Prozessors steht für „Turbo“. Der neue Prozessor basiert auf dem MT6589 und wurde für die neusten Spiele verbessert und beschleunigt. Dabei taktet der MT6589T mit 1,5 Ghz und ist somit 25% schneller als sein Vorgänger. Auch die Grafikeinheit wurde verbessert: die GPU, eine PowerVR SGX 544MP, taktet nun mit 357 statt mit 286 Mhz wie noch bei dem Modell ohne „T“.
In schlechten Lichtverhältnissen hat die Kamera des HongMi etwas das nachsehen, liefert aber annehmbare Bilder.
Leider werden Smartphones bis heute nicht direkt mit matten Displayschutzfolien ausgeliefert. Diese können aber bei der Bestellung zusätzlich erworben werden. Wir würden uns das für zukünftige Generationen wünschen, auch wenn das Display des HongMi zumindest auf voller Display-Helligkeit bei Tageslicht und Sonnenschein gut ablesbar ist.
Ihr habt noch Fragen zum HongMi? Dann schreibt sie uns in die Comments. Wir würden uns freuen, wenn ihr das Gerät bei unserem Partner TradingShenzhen bestellt, die direkt an der Quelle sitzen und euch somit immer einen guten Preis anbieten können. Desweiteren könnt ihr zusätzlich Extras, wie Hüllen, auch dort bestellen. Eine davon werden euch in den nächsten Wochen vorstellen!
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Die Spezifikationen
Mit 137x69x9,9 mm ist das HongMi sehr kompakt. Es liegt gut in der Hand und die 158 Gramm kommen uns sehr leicht vor. Das HongMi ist ein 2G/3G Smartphone, welches auch in unserem Land funkt – und das sogar mit 2 Sim-Karten, denn: es unterstützt auch Dual-SIM. Das 4,7 Zoll Display löst mit 1280x720 auf. Glücklicherweise geht keine Bildschirmfläche für Buttons verloren, denn diese befinden sich unterhalb des Displays. Die Nerdbench Redaktion ist bei diesem Punkt sehr gespalten: während die eine Hälfte On-Screen Buttons bevorzugt ist der Rest ein Fan von Soft-Buttons die keine Bildschirm-Fläche verschlucken. Es kann natürlich argumentiert werden, dass einige – aber eben leider nicht alle – Apps die Buttons auf Wunsch ausblenden können, aber dies passiert wie bereits erwähnt leider viel zu selten. Die Lieblings-App der Redaktion, Drastic, unterstützt dies beispielsweise bisher nicht. Das Display erreicht stolze 312 ppi. Wir können keine Pixel mehr erkennen und sind somit mit der Auflösung sehr zufrieden.
Definitiv ausbaufähig ist allerdings der interne Speicher: Mit vier Gigabyte haben Speicher-Fans hier das Nachsehen. Selbstverständlich lässt sich der Hauptspeicher erweitern: Laut Hersteller verträgt der MicroSD Karten Slot bis zu 32 GB Karten. Ebenso nicht mehr ganz Zeit gemäß ist der Arbeitsspeicher: Derzeit bringen immer mehr Hersteller Smartphones mit 3 Gigabyte Ram heraus, während das HongMi noch auf 1 GB Arbeitsspeicher setzt. Wir von der Nerdbench Redaktion können aber beruhigt feststellen, dass das HongMi sich trotzdem in unserem Test wacker geschlagen hat. Dennoch wäre es schön, wenn Xiaomi ein Ram-Upgrade für die kommenden Versionen im Hinterkopf behält. Natürlich hat das HongMi auch Wirless Lan (b/g/n) sowie Bluetooth (4.0) an Board. Eine wirklich schöne Kleinigkeit versteckt sich dann doch noch in unserem Testgerät: Der USB Anschluss unterstützt nicht nur USB on-the-go (OTG) sondern auch MHL.
Was versteckt sich wohl in der Verpackung? |
Definitiv ausbaufähig ist allerdings der interne Speicher: Mit vier Gigabyte haben Speicher-Fans hier das Nachsehen. Selbstverständlich lässt sich der Hauptspeicher erweitern: Laut Hersteller verträgt der MicroSD Karten Slot bis zu 32 GB Karten. Ebenso nicht mehr ganz Zeit gemäß ist der Arbeitsspeicher: Derzeit bringen immer mehr Hersteller Smartphones mit 3 Gigabyte Ram heraus, während das HongMi noch auf 1 GB Arbeitsspeicher setzt. Wir von der Nerdbench Redaktion können aber beruhigt feststellen, dass das HongMi sich trotzdem in unserem Test wacker geschlagen hat. Dennoch wäre es schön, wenn Xiaomi ein Ram-Upgrade für die kommenden Versionen im Hinterkopf behält. Natürlich hat das HongMi auch Wirless Lan (b/g/n) sowie Bluetooth (4.0) an Board. Eine wirklich schöne Kleinigkeit versteckt sich dann doch noch in unserem Testgerät: Der USB Anschluss unterstützt nicht nur USB on-the-go (OTG) sondern auch MHL.
Den Speicher kann man auch per OTG erweitern |
Damit ist es möglich das Smartphone Display an einen Beamer oder den Fernseher zu schließen. Die Kamera ist dagegen nur Standard-Ware: sie löst mit 8 MP auf und verfügt über einen Autofocus sowie einen LED Blitz. Immerhin ist das Objektiv von Samsung und Videos können in 1080p aufgenommen werden. Die Front-Kamera löst mit 1,3 MP auf und schafft es auf 720p.
Wie bereits erwähnt kommt auf dem HongMi ein MIUI Rom zum Einsatz, genauer gesagt Version 5. Diese basiert auf Android 4.2 und wir werden uns mit dem Rom noch sehr genau auseinander setzen.
Angetrieben wird das Gerät von einem MediaTek MT6589T den wir bereits aus unserem letzten China-Phone kennen. Dabei handelt es sich um einen im 28 Nano-Millimeter gefertigtem Prozessor, der mit 1,5 GHz taktet. An Board befindet sich weiterhin eine PowerVR SGX544. Neben den üblichen Sensoren befinden sich im HongMi noch ein Gyroscope sowie ein Kompass.
Wenn der Nerdbench während der Redaktionssitzung mal wieder langweilig ist, können wir über ein Headset ein Fußball Spiel im FM-Radio verfolgen. Damit dabei nicht der Saft ausgeht, hat Xiaomi einen austauschbaren Akku verbaut.
Auch die Power-Toggles sind ansehnlich gestaltet |
Wenn der Nerdbench während der Redaktionssitzung mal wieder langweilig ist, können wir über ein Headset ein Fußball Spiel im FM-Radio verfolgen. Damit dabei nicht der Saft ausgeht, hat Xiaomi einen austauschbaren Akku verbaut.
Der Dual-Sim Vorteil
Die meisten Smartphones werden in Deutschland mit nur einem Sim-Karten Slot verkauft. Das liegt vor allem daran, dass die Provider in unserem Land keine großen Fans davon sind, dass der Endkunde sich seine Tarifkombination zusammen basteln kann. Mit der Dual-Sim Funktionalität eines Smartphones ist es möglich zu entscheiden: Mit welchem Provider möchte ich surfen und mit welchem telefonieren. Hierfür ein Beispiel: Wir in der Nerdbench haben über MyDealz im vergangenen Jahr einen komplett kostenlosen Base-UMTS Vertrag abgeschlossen. Das Geld wurde von Sparhandy komplett überwiesen und die Nutzung des mobilen Internets ist somit 24 Monate umsonst. Telefonieren allerdings ist dafür umso teuer: 29ct pro SMS oder Anruf. Das ist natürlich eine heftige Preisansage, die den Vertrag unattraktiv macht. Setzt man allerdings für Telefonie und SMS eine andere Sim-Karte ein, umgeht man diese teuren Optionen des Vertrags. Bei einem Single-Sim Smartphone bliebe uns nur die Wahl die Sim-Karten dauerhaft zu tauschen. Das macht weder Spaß noch ist dies besonders komfortabel. Besteht nun allerdings die Möglichkeit, die zwei Sim-Karten in ein Smartphone zu stecken, ist diese Zweigleisigkeit problemlos möglich. Dem Provider entgehen damit Einnahmen, mit denen er das billige Angebot querfinanziert.
In das HongMi passen 2 Sim-Karten |
Darüber hinaus ermöglicht ein Dual-Sim Smartphone die Job-Telefonnummer mit dem Privat-Handy mitzunehmen ohne ein zweites Device in der Tasche mitführen zu müssen. Unsere Taschen sind meist bereits mit Schlüsseln, Geldbeutel und dem Smartphone gefüllt – da verzichtet die Nerdbench liebend gern auf ein weiteres Gerät in der Hosentasche. Fairerweise muss man natürlich zugeben, dass eine zweite Sim-Karte eine Belastung für die Batterie ist. Diese muss dementsprechend etwas Power mitbringen, um der Last gerecht zu werden.
Der Lieferumfang
Xiaomi liefert neben dem Smartphone selbst noch ein USB Netzteil sowie einen USB Stecker mit. Im Normalfall würden wir das hier nicht gesondert erwähnen, allerdings fällt der Nerdbench ein Trend auf, dem Xiaomi glücklicherweise widersteht: Immer mehr Hersteller, beispielsweise Motorola, gehen dazu über, keine USB-Netzteile ihren Produkten beizulegen – schließlich dürfte in jedem Haushalt bereits ein USB Netzteil vorhanden sein. Das mag für einige End-Kunden stimmen, aber zumindest uns gehen regelmäßig die USB-Adapter aus. Mit einer immer größer werdenden Anzahl an Gadgets, die über USB geladen werden können, ist jedes mitgelieferte USB Netzteil Gold wert. Schließlich darf auch nicht vergessen werden: Die Hersteller verdienen sich inzwischen mit Zubehör eine goldene Nase und setzen darauf, dass ihre Kunden Cases oder anderes Zubehör nachkaufen. In unserm Paket lag ein EU-Stecker bei. Dazu gibt es noch ein kleines Anleitungsheftchen.
Der Lieferumfang vom HongMi |
Auch im letzten Punkt müssen wir Xiaomi ein Lob aussprechen: oft sind mitgelieferte Headsets direkt etwas für die Mülltonne. Das letzte mitgelieferte Headset haben wir beispielsweise in ein Halloween Kostüm umgewandelt. Xiaomi verzichtet darauf, dem HongMi ein Headset beizulegen und spart dabei zum einen Geld, aber auch die Ressourcen für ein minderwertiges Produkt. Auch wenn letzteres vielleicht nicht die Absicht von Xiaomi ist: Dieses Jahr hat die Bevölkerung bereits am 20 August 2013 die gesamten Ressourcen für das laufende Jahr aufgebraucht („Welterschöpfungstag“). Da wir allerdings ein Technik-Blog sind verweisen wir die an der Thematik interessierte Leser an dieser Stelle auf Google.
Der erste Eindruck
Öffnen wir den seitlich mit einem kleinen Gap versehenen Akkudeckel finden wir die zwei „Normal-Sized“ Sim-Karten Slots sowie den MicroSD Karten Slot. Sollte man also bereits seine Sim-Karte zurecht geschnitten haben, ist es an der Zeit entweder einen Adapter zu bestellen oder sich eine neue Sim-Karte zu besorgen. Unsere Version ist nicht gebrandet und hat natürlich keinen Simlock.
Ein Blick zurück auf die Verpackung verrät der Nerdbench: unser Smartphone ist noch sehr jung: Es wurde erst gut vor einem Monat, 10/2013, produziert. Auf dem Akku-Deckel befindet sich ein MI-Logo, das auf die Zugehörigkeit zu Xiaomi hinweist. Sehr angenehm finden wir, dass die Kamera nicht aus dem Deckel herausragt, sodass wir nicht befürchten müssen, dass das Kamera-Glas zerkratzt. Natürlich mussten wir direkt den Akku einsetzen und das Smartphone starten. Dabei können wir zwischen drei Sprachen, eine davon Englisch, wählen. In zukünftigen Versionen wird MIUI auch in Deutsch verfügbar sein.
Die SD-Karte wird ordentlich fixiert |
Ein Blick zurück auf die Verpackung verrät der Nerdbench: unser Smartphone ist noch sehr jung: Es wurde erst gut vor einem Monat, 10/2013, produziert. Auf dem Akku-Deckel befindet sich ein MI-Logo, das auf die Zugehörigkeit zu Xiaomi hinweist. Sehr angenehm finden wir, dass die Kamera nicht aus dem Deckel herausragt, sodass wir nicht befürchten müssen, dass das Kamera-Glas zerkratzt. Natürlich mussten wir direkt den Akku einsetzen und das Smartphone starten. Dabei können wir zwischen drei Sprachen, eine davon Englisch, wählen. In zukünftigen Versionen wird MIUI auch in Deutsch verfügbar sein.
MIUI begrüßt uns sehr farbenfroh |
Die Vorderseite hat Xiaomi schlicht gehalten: wir finden weder Logos noch Schriftzüge. Durch das Nexus 4 und 5 hat Google deutlich gemacht, wie das Unternehmen die Softbuttons anordnen würde: Zurück, Home und als letztes Menü. Beim HongMi hält sich der Hersteller (wie so viele andere) nicht daran und ordnet wie folgt: „Menü“, „Home“ und als letztes „Zurück“. Schickerweise sind die Buttons in rot gehalten allerdings leider nicht beleuchtet. Hat man sich mit seinem HongMi bereits angefreundet, so stellt dies kein Problem mehr da – steigt man allerdings gerade von einem anderen Smartphone um, könnte es zu kleineren Umstellungsproblemen kommen.
Diese sind allerdings schnell beseitigt und der Umgang mit dem Xiaomi HongMi ist wieder problemlos möglich. Zunächst gar nicht aufgefallen ist uns die Benachrichtigungs-LED, welche direkt unter dem Home-Button sitzt. Dabei hat der User natürlich freie Farbwahl. Leuchten kann diese LED in Blau, Orange, Rot, Weiß, Violet sowie Gelb und Cyan. Beim ersten Start hat die Nerdbench selbstverständlich zunächst den App-Drawer gesucht. Diesen gibt es allerdings in MIUI nicht, da das Custom Rom alle Apps auf den verschiedenen Seiten des Homescreens unterbringt – selbstverständlich mit der Möglichkeit, Apps in Ordner zu packen um Platz einzusparen.
Etwas unzufrieden sind wir mit dem Vibrationsmotor des HongMi: Er scheint auf demselben Leben zu sein, wie ein nicht gemoddetes Nexus 4 und ist somit ausbaufähig. Wir würden uns von MIUI eine Einstellungsmöglichkeit hierfür wünschen. Glücklicherweise können wir Klingel- und Alarm Töne sehr laut einstellen – überhören werden wir das HongMi sicher nicht.
Die Lautstärke Buttons hat Xiaomi über dem Power-Button plaziert |
Diese sind allerdings schnell beseitigt und der Umgang mit dem Xiaomi HongMi ist wieder problemlos möglich. Zunächst gar nicht aufgefallen ist uns die Benachrichtigungs-LED, welche direkt unter dem Home-Button sitzt. Dabei hat der User natürlich freie Farbwahl. Leuchten kann diese LED in Blau, Orange, Rot, Weiß, Violet sowie Gelb und Cyan. Beim ersten Start hat die Nerdbench selbstverständlich zunächst den App-Drawer gesucht. Diesen gibt es allerdings in MIUI nicht, da das Custom Rom alle Apps auf den verschiedenen Seiten des Homescreens unterbringt – selbstverständlich mit der Möglichkeit, Apps in Ordner zu packen um Platz einzusparen.
Die Rückseite fühlt sich sehr wertig an |
Etwas unzufrieden sind wir mit dem Vibrationsmotor des HongMi: Er scheint auf demselben Leben zu sein, wie ein nicht gemoddetes Nexus 4 und ist somit ausbaufähig. Wir würden uns von MIUI eine Einstellungsmöglichkeit hierfür wünschen. Glücklicherweise können wir Klingel- und Alarm Töne sehr laut einstellen – überhören werden wir das HongMi sicher nicht.
Die Akku-Laufzeit
Die wohl wichtigste Komponente in einem Smartphone ist der Akku. Display, Lautsprecher, Bildschirm oder Kamera können so gut sein wie sie wollen: geht dem Akku zu früh die Puste aus, war es das mit dem Smartphone Vergnügen. Zum Glück spielt im Xiaomi alles zusammen: Der Prozessor ist sehr stromsparend und der Hersteller hat seinem Smartphone satte 2.000 mAh verpasst. Zum Vergleich: das Pomp musste mit 1.700 mAh auskommen.
Wir waren uns also sicher, dass wir mit dem HongMi über den Tag kommen würden – und wurden nicht enttäuscht. Bei Multi-Sim Nutzung landen die mit dem Test beauftragten Redakteure meist mit circa 25-30 % Prozent auf der heimischen Couch; verwendet man allerdings nur eine Sim-Karte läuft das Xiaomi HongMi direkt sehr viel länger – wir erreichen mühelos auch am zweiten Tag die Redaktion ohne davor das Ladegerät bemühen zu müssen. Zum Vergleich: Unser Nexus 4, ebenso mit QuadCore Prozessor und 2.100 mAh Akku verlässt uns im Single-Sim Modus meist am Ende des Tages und benötigt zumindest bei einem Redakteur eine Power-Bank um wirklich verlässlich online zubleiben.
Bringt ordentlich Saft mit: der 2.000 mAh Akku vom HongMi |
Wir waren uns also sicher, dass wir mit dem HongMi über den Tag kommen würden – und wurden nicht enttäuscht. Bei Multi-Sim Nutzung landen die mit dem Test beauftragten Redakteure meist mit circa 25-30 % Prozent auf der heimischen Couch; verwendet man allerdings nur eine Sim-Karte läuft das Xiaomi HongMi direkt sehr viel länger – wir erreichen mühelos auch am zweiten Tag die Redaktion ohne davor das Ladegerät bemühen zu müssen. Zum Vergleich: Unser Nexus 4, ebenso mit QuadCore Prozessor und 2.100 mAh Akku verlässt uns im Single-Sim Modus meist am Ende des Tages und benötigt zumindest bei einem Redakteur eine Power-Bank um wirklich verlässlich online zubleiben.
Die Sprachqualität
Die Nerdbench funkt mit unterschiedlichen Netzen: wir haben in der Redaktion o2, aber auch Aldi-Talk und Congstar Sim Karten zur Verfügung. Mit keinem der Netzbetreiber hatten wir besondere Probleme, Sprach-Verbindungen aufzubauen und zu telefonieren. Das gegenüber hören wir gut und auch unsere Gesprächspartner klagten nicht über etwaige Probleme.
Gerade wenn wir bei der Nerdbench ein Redaktionsmeeting haben, setzen wir auf die Freisprech Funktion eines Smartphones: mit dieser konnte das HongMi erfolgreich punkten. Auch wenn wir etwas weiter weg waren, konnte uns der zugeschaltete Redakteur noch gut verstehen und uns Rede und Antwort stehen.
Auch hier liefert MIUI eine schöne App ab: die Telefon-App |
Gerade wenn wir bei der Nerdbench ein Redaktionsmeeting haben, setzen wir auf die Freisprech Funktion eines Smartphones: mit dieser konnte das HongMi erfolgreich punkten. Auch wenn wir etwas weiter weg waren, konnte uns der zugeschaltete Redakteur noch gut verstehen und uns Rede und Antwort stehen.
Der Prozessor
Diese Passage wurde von unserem Pomp W99 Testbericht weitestgehend übernommen, da es sich um denselben Prozessor handelt.
Im HongMi kommt nun der brandneue MediaTek MT6589T zum Einsatz. MediaTek Prozessoren finden sich nahezu allen derzeit produzierten „China-Smartphones“, aber auch Sony verwendet inzwischen MediaTek Prozessoren, zum Beispiel in seinem Xperia C S39. Bei MediaTek Prozessoren handelt es sich um im Einkauf billige Chips, die entweder schrecklich langsam sind (da SingleCore) oder ordentlich was unter der Haube haben (da QuadCore). Vom MT6589 gibt es drei verschiedene Varianten (M, ohne Buchstabe, T).
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Die von Antutu ausgelesenen Daten in der Übersicht |
Im HongMi finden wir die beste Ausführung, den MT6589T. Bis auf die M Variante unterstützten alle Prozessoren Full HD, und können auch 1080p en- und decoden (Die M Variante schafft hingegen nur 720p). Beim MT6589T handelt es sich um einen Cortex A7 Prozessor, der im 28nm Verfahren produziert worden ist. Selbstverständlich ist der Prozessor 3G und HSPA+ kompatibel. Besonders interessant dürfte sein, dass der Prozessor neben Dual-Sim-Standby auch Dual-Calling unterstützt.
Der Zusatz „T“ im Namen des Prozessors steht für „Turbo“. Der neue Prozessor basiert auf dem MT6589 und wurde für die neusten Spiele verbessert und beschleunigt. Dabei taktet der MT6589T mit 1,5 Ghz und ist somit 25% schneller als sein Vorgänger. Auch die Grafikeinheit wurde verbessert: die GPU, eine PowerVR SGX 544MP, taktet nun mit 357 statt mit 286 Mhz wie noch bei dem Modell ohne „T“.
Wir ihr an den obenstehenden Bildern erkennen könnt, haben wir das HongMi durch einige Benchmarks geschickt. Wir erreichen einen Wert von 16797. Das ist angesichts der Preisansage von Xiaomi ein ordentliches Ergebnis.
Das Betriebssystem
Das HongMi ist eines der wenigen Smartphones, die direkt mit MIUI ausgeliefert werden. Das Rom basiert auf Android 4.2.1 und wird monatlich aktualisiert. MIUI selbst erhält jede Woche Updates, Xiaomi allerdings veröffentlicht nur Stable Versionen. Das Betriebssystems-Layout legt großen Wert auf Optik: Die Symbole sind bunt und verspielt. Einen App Drawer suchen wir vergebens, die App Icons werden alle auf dem Homescreen abgelegt und können in Ordner unter sortiert werden. Auch wenn wir in MIUI auf viele Animationen treffen läuft das HongMI sehr flüssig und leistet sich keine Ruckler. Im Rom werden direkt einige Apps direkt mitgeliefert: Weder mussten wir eine Notiz-, Taschenlampe oder Virenscanner-App nachinstallieren. Die hat das HongMI bereits direkt an Board.
Neben dem Verzicht auf einen App-Drawer erinnert uns auch noch ein weiteres Detail an iOS: Die Options-Regler sind iOS typisch gestaltet, wenn auch mit mehr Schatten-Effekten unter den Hebeln. Von anderen Custom-Roms kennt die Nerdbench viele Einstellungsmöglichkeiten: CyanogenMod ermöglichst beispielsweise Einstellungsmöglichkeiten bis ins kleinste Detail – dem ist bei MIUI nicht so. Wir werden uns in der Zukunft noch einmal ausführlicher mit MIUI Rom beschäftigen und euch das Custom-Rom ausführlich vorstellen.
Sollte man selbst nicht unbedingt ein großer Fan der verspielten Optik des HongMi sein, so gibt es bereits Custom-Roms, die einem beispielsweise TouchWiz aufs Smartphone bringen können.
Die Hebel sind optisch sehr schön gestaltet |
Neben dem Verzicht auf einen App-Drawer erinnert uns auch noch ein weiteres Detail an iOS: Die Options-Regler sind iOS typisch gestaltet, wenn auch mit mehr Schatten-Effekten unter den Hebeln. Von anderen Custom-Roms kennt die Nerdbench viele Einstellungsmöglichkeiten: CyanogenMod ermöglichst beispielsweise Einstellungsmöglichkeiten bis ins kleinste Detail – dem ist bei MIUI nicht so. Wir werden uns in der Zukunft noch einmal ausführlicher mit MIUI Rom beschäftigen und euch das Custom-Rom ausführlich vorstellen.
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MIUI überzeugt mit hübschen Icons |
Sollte man selbst nicht unbedingt ein großer Fan der verspielten Optik des HongMi sein, so gibt es bereits Custom-Roms, die einem beispielsweise TouchWiz aufs Smartphone bringen können.
Kaum hatten wir das Gerät eingeschaltet gab es schon ein Update! |
Die Samsung-Kamera
Spätestens seit dem ersten richtigen Smartphone verzichtete eigentlich jeder aus unserer Redaktion auf eine separate Kamera. Unsere Ansprüche sind demensprechend hoch, auch wenn es sich um ein China-Phone handelt. Das Pomp W99 hatte eine sehr gute 8 Megapixel Kamera an Board und hat die Messlatte in der Redaktion deutlich hoch gestellt, schließlich waren wir vom xTouch x507 nicht unbedingt verwöhnt. Das HongMi schafft es, die Messlatte im Tageslicht sogar etwas anzuheben und für unseren Geschmack noch bessere Bilder zu machen. Handelt es sich bei dem Foto nicht um ein Schnappschuss, kann die Nerdbench nur empfehlen die HDR Funktion des HongMi einzusetzen: Fotos werden im HDR Modus wunderschön und haben einen eindeutigen Mehrwert. Natürlich darf sich der Inhalt des gewünschten Bildes im HDR Modus nicht bewegen.
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Der Auto-Focus lässt unser altes i300 ziemlich detalliert dreckig aussehen |
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Ein Schnappschuss auf die umliegende Straße |
In schlechten Lichtverhältnissen hat die Kamera des HongMi etwas das nachsehen, liefert aber annehmbare Bilder.
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Etwas verrauscht, aber trotzdem ein gutes Bild |
Mit der Video-Qualität sind wir sehr zufrieden. Wir können uns durchaus vorstellen, bei zukünftigen Messe-Terminen auf eine separate Cam zu verzichten und beispielweise die Neuheiten auf der CeBIT mit der Kamera des Xiaomi aufzunehmen. Interessanterweise ist es möglich, auch während einer Video-Aufzeichnung Fotos zu machen. Die Videos werden in 1080p aufgenommen.
Die Connections
Im HongMi steckt alles, was sich ein Smartphone Nutzer wünscht: GPS, WiFi sowie Bluetooth. Die Wirless Lan Verbindung in der Redaktion können wir als sehr gut bezeichnen. Wo andere Smartphones mit keinem bis schlechte Empfang zu kämpfen haben, meistert das HongMi noch die Downloads aus dem Playstore.
Gerade für Sportler oder auch Langstrecken Fahrer ist GPS eine wichtige Funktion. Auch wenn die Nerdbench zu diesen kalten Tagen den Sportplatz eher meidet haben wir uns mutigerweise für den Testbericht auf jenen gezwungen und mit Runtastic einige Runden gedreht. Erfreulich: der erste GPS Fix war nach sehr wenigen Minuten gefunden. Wir haben wirklich noch nie so schnell ein passendes GPS Signal mit einem China-Phone bekommen. Nach dem wir also bereits halb erfroren waren konnte der wohl anstrengendste Teil dieses Reviews beginnen: nach etwa 3 Runden waren wir sicher, dass Runtastic unsere Distanz richtig aufzeichnet und wir uns auf das GPS des HongMi verlassen können.
Wir von der Nerdbench sind große Fans von Bluetooth und haben natürlich auch unseren Gamephone-Controller mit dem Xiaomi verbunden. Ohne Probleme konnten wir in Temple Run um unser Leben rennen und auch Rayman im Gameboy Emulator die Electoons befreien. Desweiteren haben wir unseren Bluetooth Lautsprecher, den Veho M4 360, mit dem HongMi gekoppelt: zusammen mit dem schönen IPS Display war es uns eine Freude, Serien in guter Sound-Qualität zu hören. Es kam auch über mehrere Stunden zu keinen Abbrüchen der Bluetooth Verbindung.
Das Display
Wer unsere Posts regelmäßig verfolgt weiß, dass die Nerdbench Redakteure große Serienfans sind. Während in Teammeetings stets gemahnt wird, dass die ausführlichen Video-Tests einzustellen oder zu verkürzen sind, haben wir es geschafft auch mit dem HongMi einen kleinen „The Blacklist“ Marathon zu machen und sind von der Display Qualität wirklich überzeugt. Die Farben wirken satt und es ist eine Freude – auch längerfristig – Serien oder Filme auf dem Display zu schauen. Auch die Blickwinkel sind in Ordnung, das Schwarz bleibt bis zu einem gewissen Grad stets sich selbst treu.
Auf dem Display Content genießen macht sichtlich Spaß |
Leider werden Smartphones bis heute nicht direkt mit matten Displayschutzfolien ausgeliefert. Diese können aber bei der Bestellung zusätzlich erworben werden. Wir würden uns das für zukünftige Generationen wünschen, auch wenn das Display des HongMi zumindest auf voller Display-Helligkeit bei Tageslicht und Sonnenschein gut ablesbar ist.
Der Händler-Kontakt
Wir haben das Gerät von TradingShenzhen für das Review erhalten. Der Online-Shop bietet eine breite Palette an Xiaomi Geräten aber auch iOcean-Smartphones an. Der Support ist sehr auf Zack und spricht vor allem fließend Deutsch. Hier wird kein Google Translator eingesetzt.
Bei Problemen meldet sich unser Partner stets fix und hat auch immer ein offenes Ohr für Überlegungen zum Smartphone. Man braucht also keine Angst zu haben, dass sich der Händler nach Erhalt der Bestellung in Luft auflöst.
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Das HongMi wird groß beworben |
Bei Problemen meldet sich unser Partner stets fix und hat auch immer ein offenes Ohr für Überlegungen zum Smartphone. Man braucht also keine Angst zu haben, dass sich der Händler nach Erhalt der Bestellung in Luft auflöst.
Das Fazit
Das HongMi hat uns die letzten Wochen Tag und Nacht beiseite gestanden und langfristig nicht enttäuscht. Behalten wir den sehr günstigen Einkaufspreis im Hinterkopf, bietet das Smartphone alles, was unser Herz begehrt und verfehlt nur in einigen Punkten die Messlatte anderer Smartphones. Es wird sicher einige Käufer geben, für die das Fehlen von NFC und LTE ein KO-Kriterium ist. Wer sich allerdings sicher ist, dass man NFC sowieso heutzutage quasi nicht nutzt oder auch über keinen LTE Vertrag verfügt, kommt mit dem Xiaomi HongMi vollends auf seine Kosten.
Abgerundet wird unser positiver Eindruck von einer überzeugenden Akkulaufzeit und den nett gestalteten Soft-Buttons in Rot. Der MT6589T-Prozessor arbeitet mit den anderen Hardware-Komponenten gut zusammen und sorgt für ein ordentliches Gesamt-Ergebnis im Review. Das MIUI-Rom, welches wir uns in den nächsten Wochen noch einmal genau anschauen und euch vorstellen werden, wird monatlich aktualisiert und somit auf den neusten Stand gebracht. Wer kann das schon von seinem Smartphone behaupten? Erfreulicherweise kommen die Updates Over the Air (OTA).
Updates gibt es regelmäßig - eine Seltenheit unter China-Phones |
Abgerundet wird unser positiver Eindruck von einer überzeugenden Akkulaufzeit und den nett gestalteten Soft-Buttons in Rot. Der MT6589T-Prozessor arbeitet mit den anderen Hardware-Komponenten gut zusammen und sorgt für ein ordentliches Gesamt-Ergebnis im Review. Das MIUI-Rom, welches wir uns in den nächsten Wochen noch einmal genau anschauen und euch vorstellen werden, wird monatlich aktualisiert und somit auf den neusten Stand gebracht. Wer kann das schon von seinem Smartphone behaupten? Erfreulicherweise kommen die Updates Over the Air (OTA).
Ihr habt noch Fragen zum HongMi? Dann schreibt sie uns in die Comments. Wir würden uns freuen, wenn ihr das Gerät bei unserem Partner TradingShenzhen bestellt, die direkt an der Quelle sitzen und euch somit immer einen guten Preis anbieten können. Desweiteren könnt ihr zusätzlich Extras, wie Hüllen, auch dort bestellen. Eine davon werden euch in den nächsten Wochen vorstellen!
Wenn euch das Review gefallen hat, teilt es auf Google Plus und Facebook sowie Twitter, damit sichert ihr auch zukünftige Reviews der Nerdbench!