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Tankstelle für Smartphones: Die Kit High Power im Test

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Wer kennt es nicht: Gerade hat man mal wieder 9 Stunden CandyCrush oder Simpsons Tapped Out gespielt und schon ist der Smartphone-Akku leer. Auch wenn unsere kleinen Begleiter immer mehr leisten können, geht ihnen trotzdem schnell die Puste aus. Nach dem uns auf der IFA mal wieder der Akku flöten gegangen ist, mussten wir uns die Smartphone Tankstelle für die Hosentasche besorgen. Was die Kit High Power mit knapp über 10.000 mAh kann, verrät unser Test!

Die Notwendigkeit
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, geht den heutigen Smartphones einfach viel zu schnell der Saft aus: Obwohl die Geräte jede Funktion – sei es Video, Audio oder Games – besser und eindrucksvoller beherrschen ist nach einigen Stunden der Akku futsch. Auf unseren Smartphones verbraucht zum Beispiel der neue DS-Emulator knapp 15 Prozent Saft pro Stunde. Dabei ist die Akkulaufzeit sowieso schon eher miserabel wie man am Screenshot sieht: 5 Stunden und 33 Minuten bei regulärer Nutzung und der Smartphone Akku ist leer.
Schnell leergesaugt: unser Smartphone Akku hält keinen Arbeitstag!
Eine besonders lustige Gegebenheit beobachtete ein Nerdbench Redakteur in der vergangenen Woche: Eine junge Frau zog, verzweifelt nach einer Steckdose suchend, den Stecker eines Eiswagens in einem kleinen Cafe. Die Folge: Während die Mitte Zwanzigerin gerade ihr Handy auflud schmolz das Eis in der Truhe vor sich hin. Wie so oft hat auch diese Energie-Surferin sich länger an der Steckdose aufgehalten, was auch dazu führt, das der Ladenbesitzer sie überführen konnte. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass dies zum teuerste Ladevorgang ihres Lebens führte. Zum Glück war die Truhe relativ leer. 
Viele Käufer gehen dazu über, sich zwei bis drei Ersatz-Akkus zu kaufen. Doch diese müssen dann im Gerät geladen werden – was wiederum sehr umständlich ist. Smartphones sollen das Leben der User einfacherer machen, und nicht schwerer. Desweiteren gibt es immer mehr Geräte, die einen festverbauten Akku besitzen: das iPhone, das HTC ONE sowie das Nexus 4 setzen alle auf fest verschraubte Akkus. Also haben findige Entwickler das „Powerbank“ Prinzip erfunden: in ein etwa Zigarettenschachtel-großes Gehäuse wird ein  Akku gepackt – nur ein Akku. Dieser wird auf der einen Seite geladen und auf der anderen Seite kann die Powerbank die Energie per Kabel an ein Gerät -  sei es Smatphone, Tablet oder Lautsprecher, abgeben.
Mit der Zeit wurden diese sogenannten Powerbanks immer leistungsstärker. Im Gegensatz zu unseren Smartphones: das Nexus 4 hat gerade mal 2.100 mAh, unser Samsung Galaxy S4 kommt auf immerhin 2600 mAh, hat dafür aber auch einen größeren Bildschirm und energiehungrigenProzessor. In der  Kit High Power stecken sogar 10,4000 mAh. Knapp 5 mal so viel also, wie im Nexus 4.

Der erste Eindruck
Die Powerbank Kit High kam zügig geliefert von mobilfun.de und war sehr gut verpackt. Nach dem wir uns durch den Blister gekämpft hatten konnten wir endlich das Herzstück unseres Paketes auspacken: die Powerbank.
Im schicken Weiß-Ton (passend zu iDevices) gefällt uns die schlanke Powerbank sehr. Dabei fällt der Nerdbench besonders auf, dass der weiße Mantel der Powerbank weniger anfällig sein wird, wie etwaige schwarze Modelle. Diese verziehen keinen fettigen Finger.
Im Vergleich zu anderen Powerbanks, die wir uns bereits angeschaut haben, ist die Kit: Powerbank deutlich kompakter. Sie lässt sich also leichter in einer Tasche verstauen. Das ist vor allem nützlich, nutzt man das Gerät beispielsweise bei einem Camping-Ausflug wird man über jeden eingesparten Platz in der Tasche froh sein. 
In der schlichten Verpackung steckt die kraftvolle Powerbank
Die Powerbank erreicht uns zu etwa 75 Prozent geladen. Sollte man sie auf den letzten Drücker kaufen und erhalten ist somit ein direkter Einsatz garantiert!
Halten wir an dieser Stelle nochmal fest: das Gerät besitzt 10,400 mAh. Es sollte jedem klar sein, dass der Saft irgendwo gespeichert werden muss. Das führt dazu, dass die Powerbank zwar immer noch sehr  transportabel ist, allerdings nicht gerade das leichteste Galaxy S4 Zubehör auf unserer Nerdbench-Testbank sein wird.  

Der Lieferumfang:
Die Powerbank wird geliefert mit einem MiniUSB und MicroUSB Kabel. Dabei dient das MiniUSB-Kabel als Ladekabel. Es befindet sich kein Netzteil der kleinen weisen Box in der die Powerbank geliefert wird. Besitzt man bereits ein Samsung, Apple oder Nexus Geräte dürfte man sowieso damit ausgestattet sein.  Allerdings ist im Lieferumfangkein Apple-Stecker mit dabei. Da wir allerdings ein Samsung Galaxy S4 haben, erfreut sich die Nerdbench am  Galaxy S4 Ladekabel, das wir durch die Powerbank kostenlos dazu erhalten. 
Das Zubehör ist überschaubar: 2 USB Kabel liegen bei.
Wir waren selbstverständlich über diesen Umstand informiert, da es im Lieferumfang des Gerätes auf mobilefun.de angegeben war – desweiteren sollte jeder iPhone User bereits mit dem entsprechenden Kabel ausgestattet sein. Hier dürfte Kit: an Lizenz-Gebühren gespart haben. Dies ermöglicht sicher auch den billigen Preis von nur 34 Euro. 

Die Inbetriebnahme
Selbstverständlich laden wir die Powerbank erst einmal komplett auf. Besitzt man z.B. ein Samsung Galaxy S4 könnte man sich natürlich darüber ärgern immer 2 Kabel (Mini und MicroUSB) mit nehmen zu müssen, allerdings kann man so dass MiniUSB Kabel, welches zum Laden dient, einfach dauerhaft um das Gerät wickeln wenn es nicht benötigt wird.  Außerdem erspart es nerviges Umstecken des Kabels vom heimischen Anschluss an die Powerbank.
Aufgeladen wird per MiniUSB
Möchte man die Powerbank einmal komplett aufladen, werden hierfür 8-9 Stunden benötigt. Kaum ist das Gerät an eine Energie-Quelle gesteckt beginnen auf der Oberseite der Powerbank 4 kleine LEDs blau zu blinken.

Der Betrieb
Ist die Powerbank nun aufgeladen kann man ein Gerät anschließen. Dafür hat man 2 Möglichkeiten: einmal den 1.000 mAh oder den 2.100 mAh Output. Unterstützt das Smartphone den höheren Output, so kann man sein Gerät schneller aufladen, als mit 1.000 mAh. Weiterhin ist der 2.100 mAh Anschluss nützlich, möchte man zum Beispiel einen Android TV-Stick mit einer Powerbank betreiben  - diese erfordern einen höheren Output als nur 1.000 mAh.
Das Angeschlossene Gerät wird sofort geladen, betätigt man den Power-Knopf. Unser iPhone, das Samsung Galaxy S4 sowie unser Nexus erkennen die neue Energie-Quelle sofort und bedienen sich.
Insgesamt kann die Powerbank 3,1000 mAh gleichzeitig abgeben.
Vorne gibt es 2 USB Anschlüsse
An der vorderen Seite gibt es zwei USB Anschlüsse, die dazu einladen gleichzeitig 2 Geräte aufzuladen. Aus eigener Erfahrung zieht dies allerdings energiebedürftige Freunde an, die einen anfangs noch verspotteten, dass man eine Powerbank mit genommen hat. Hier muss jeder selbst entscheiden, ob man zwei eigene Geräte auflädt oder ob man die 10,400 mAh teilt.
Wohlgemerkt schaltet man das Gerät nicht über den Power-Button wieder aus: ist das Smartphone voll aufgeladen und es wird kein Strom mehr von der Kit: Powerbank benötigt, so schaltet diese sich automatisch ab. Dies passiert auch, wenn ihr euer Gerät abzieht. 

Die Kompatibilität
Wie bereits erwähnt besitzt die Kit: Powerbank vorne 2 USB-Ports. Dort können alle möglichen USB Kabel angeschlossen werden. Ob man nun sein iPhone 5, iPad 4 oder einen Lautsprecher mit der Powerbank mit Strom versorgen möchte, den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt.
Die HP Lautsprecher liefern einen schönen Sound - auch ohne Steckdose!
Wir haben den Spätsommer noch einmal genutzt und dies mit Lautsprechern von HP getestet: an einem Abend verbrauchen wir nicht mal 25 Prozent der Ladeleistung. Mit den 10.400 mAh ist die Powerbank von Kit: bestens dafür geeignet eine kleine Garten Party stundenlang zu beschallen. Das Konzept Powerbank geht also nicht nur unterwegs auf, sondern auch zu Hause.

Das Samsung Ladegerät Problem
Dieser Punkt hat nicht direkt mit der Powerbank zu tun, sondern mit den Ladegeräten von Samsung bzw. der Software auf Galaxy-Smartphones:  Benutzt man beispielsweise nicht das original Galaxy S4 Ladekabel von Samsung, so verringert sich die Auflade-Geschwindigkeit des Smartphones. Dies liegt nicht an der Energie-Quelle sondern am Samsung Code auf dem Smartphone: Eine herunter geschaltete Aufnahme von Energie zieht die Ladegeschwindigkeit herunter. Deswegen rät die Nerdbench: Verwendet Galaxy S4 Zubehör, welches Samsung gebrandet ist. Damit verhindert ihr lange Auflade-Zeiten und Frust mit etwaigen Powerbanks.

Das Fazit:
Die Firma Kit: hält ihre Powerbank – zu Recht – für selbst erklärend: in der kleinen Verpackung finden wir nichts weiter als das nötigste; und eine Anleitung gehört nicht dazu. Der kleine Smartphone-Tankstelle mit statten 10,400 mAh ist einfach zu bedienen und sollte niemanden vor größere technische Verzweiflung stellen.
Die Kapazität der Powerbank reicht aus, um unser Smartphone knappe viermal aufzuladen. Damit überbrückt man beispielsweise die Nature One oder Wacken.
Wir hätten uns eventuell noch ein iPhone Ladekabel (der neusten Generation) im Lieferumfang gewünscht, aber da wir selbst ein S4 unser eigenen nennen dürfen sind wir mit diesem Galaxy S4 Zubehöräußerst zufrieden.
Die Powerbank lädt nach.
Den sozialen Faktor einer Powerbank möchten wir übrigens nicht außeracht lassen: Hat man einmal in der Vorlesung, dem Seminar oder auf dem Zeltplatz sein Smartphone mit einer Powerbank geladen, hat man auf einmal viele neue (energiebedürftige) Freunde. Tec: Connecting People, oder so.
Wie immer gilt: schaltet ihr das aufzuladende Gerät aus, ist der Akku schneller wieder voll. Ansonsten benötigt eine komplette Aufladung genauso viel Zeit, wie in der Steckdose. Bei unserem Smartphone sind dies im eingeschalteten Modus  etwa 3 Stunden und 40 Minuten. Solange wie Smartphone-Hersteller lieber die DPI an ihren Smartphones erhöhen als die mAh Zahl ihrer Akkus (oder nur im nötigen Rahmen) sind Powerbanks ein wichtiges Zubehör-Paket für jedes Smartphone.
Von uns gibt es eine klare Kaufempfehlung – für 34 Euroist die Powerbank ein Schnäppchen und ein Must-have für jeden Menschen, der gern mit seinem Smartphone arbeitet und sich über einen zu schnell leer werdenden Akku aufregt.

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